"Grundlagen des Projektmanagements" von Tomas Bohinc

Mitarbeiter, die fit im Projektmanagement sind, werden gesucht. Oftmals steigen sie schneller in die Thematik ein, als sie „agil“ sagen können. Der Chef sucht jemanden für Projekt XY und ehe wir uns versehen, wartet ein ganzes Projektteam auf Anweisungen. Tomas Bohnic bietet mit Grundlagen des Projektmanagements aber nicht nur für (unverhoffte) Einsteiger den idealen Begleiter beim nächsten Projekt. Auch bereits erfahrene Praktiker finden in diesem waschechten Praxisbuch einen verlässlichen Begleiter. Welchen Mehrwert die 7. überarbeitete und erweiterte Auflage bietet, lesen Sie im Auszug aus dem neuen Kapitel „Agilität im Projektmanagement“.

Stacey-Matrix

Für welche Projekte ist eine agile Vorgehensweise geeignet oder sogar ideal? Auf diese Frage gibt die nach dem britischen Professor für Management Ralph Douglas Stacey benannte Matrix eine Antwort. Sie ist in der folgenden Abbildung dargestellt. Die von Stacey entwickelte Matrix visualisiert den Zusammenhang zwischen der Genauigkeit, mit der das Projektziel beschrieben ist, und der Frage, wie erprobt die Vorgehensweise bei der Durchführung ist.

Nach der Aussage der Stacey-Matrix sind agile Ansätze besonders gut bei komplexen Projekten einsetzbar. Die Stacey-Matrix macht keine Aussage über Konzepte, die bei chaotischen Projekten eingesetzt werden.

Die im folgenden dargestellten Methoden Scrum und Kanban sind Beispiele für agile Softwareentwicklung. Diese Methoden oder Bestandteile daraus lassen sich aber auch auf andere Projektinhalte übertragen.

Scrum: Ein Beispiel für agiles Projektmanagement

Scrum bezeichnet ursprünglich eine Spielstellung im Rugby und bedeutet „Gedränge“. Im Rugby ist das Gedränge eine Art Kräftemessen zwischen den beiden Mannschaften. Der Name Scrum wurde von Ikujiro Nonaka und Hirotaka Takeuchi als Metapher für erfolgreiche Teams gewählt. Scrum ist eine Methode, mit der selbstgesteuerte Teams innerhalb fester Regeln ein Softwareprodukt erzeugen. Sie wurde von Jeff Sutherland und Ken Schwaber entwickelt und erstmals 2001 veröffentlicht.

Scrum beruht auf vier Prinzipien, drei Rollen, sechs Meetingformen und elf Artefakten. Die Rollen, Meetingformen und Artefakte sind in der folgenden Abbildung dargestellt.

Der Autor

Dr. Tomas Bohinc kann auf langjährige Erfahrungen in einem großen Unternehmen zurückblicken. Er war für die Deutsche Telekom AG und ihre Vorgängerorganisationen in unterschiedlichen Bereichen tätig und u. a. für die Qualifizierung von Projektleitern zuständig. Er ist Dozent an der Hochschule für Telekommunikation in Leipzig und veröffentlicht regelmäßig Artikel zum Projektmanagement im Projektmagazin. Tomas Bohinc studierte Physik, Nachrichtentechnik sowie Philosophie und absolvierte ein Postgraduiertenstudium im Bereich Team- und Organisationsentwicklung. Darüber hinaus ist er u. a. Autor des Buches "Projektmanagement: Soft Skills für Projektleiter".