Wenn ein Buchbaby auf die Welt kommt …

… kann die Autorenmama was erleben. Vor allem, wenn sie „zart im Nehmen“ ist. Hätte mir vorher jemand erzählt, dass Bücher schreiben wie Kinder kriegen ist, dann … Ja, was eigentlich? So einfach ist der Vergleich dann wohl doch nicht, oder?

Ich war vorgewarnt und bin trotzdem „buchschwanger“ geworden

Nach der Geburt meines Buchbabies hab ich mich gefühlt wie im Wochenbett. Die letzten 2,5 Monate waren tatsächlich total verrückt. So wie jede andere Mutter auch musste ich mich nach der „Geburt” erst einmal in der neuen Rolle als Autorin zurechtfinden – auch wenn die Zeit, sich auf die neuen Aufgaben einzustellen, eigentlich lang genug ist. Doch so richtig geht das erst, wenn das Baby da ist. Vor allem beim ersten! Und „Zart im Nehmen“ ist schließlich mein erstes Buch.

Mein Baby kam per Post!

Am 23. Februar 2016  kam mein Buchbaby auf die Welt …wieder ein Winterkind – wie meine beiden Mädels und ich saß inmitten der vielen Gefühle und wusste nicht, wie mir geschah. Mein Baby kam per Post mit einer Flasche Sekt vom GABAL Verlag. Baby per Post? Okay, das dürfte einer der gravierenden Unterschiede zu echtem Nachwuchs sein.

Aber bei einem Buchbaby ist eben alles etwas anders. Dieses erste Exemplar ist mein Leseexemplar geworden. Es hat seinen festen Platz an meiner Seite, und ist immer bei mir, wenn ich zu Vorträgen, Lesungen, Seminaren oder Infoabenden unterwegs bin. Genau dieses Exemplar kommt immer mit. Sowie das Baby immer bei der Mama sein muss. Und umgekehrt …

Und es kamen immer mehr

Nachdem ich das erste Paket bekommen hatte, passierte etwas ganz seltsames. Ich bekam zwei weitere große Pakete – und siehe da: Da waren noch viel mehr Babies – und alle sahen sie gleich aus … Seltsam. Das ist irgendwie anders als bei den Menschenkindern. Viel Zeit lange darüber nachzudenken, hatte ich allerdings nicht. Denn am 1. März fand dann schon die Taufe statt – bei einer Lesung mit über 80 Gästen – organisiert von der Buchhandlung Bücherwurm in Wentorf. Das war grandios! DANKESCHÖN!

Das neue Leben

Seitdem habe ich viele Bücher signiert und verschickt und schreibe immer mal wieder Presseartikel. Einen Artikel aus der VITAL zum Thema Hochsensibilität können Sie hier lesen. Ich bekomme wunderbares Feedback von meinen Lesern (DANKE!!!), war auf der Buchmesse in Leipzig, habe auf der Personal Nord Rede und Antwort zum Thema Hochsensibilität gestanden und werde im Oktober einen Vortrag auf der Buchmesse in Frankfurt halten … und, und, und. Parallel das Tagesgeschäft in meinen Bereichen Hochsensibilität, Text und Bild. Und meine echten Menschenkinder, die keine Babys mehr sind, brauchen jetzt auch wieder mehr Aufmerksamkeit, nachdem das Buchbaby so viel davon bekommen hat.

Geht die zarte Strategie noch auf?

Der Buchlaunch ist alles in allem ein großes Geschenk – inklusive Gratistest für mich, ob die ZART IM NEHMEN-Strategie auch funktioniert, wenn das Leben gerade Kopf steht und die Komfortzone hinter dem Horizont verschwunden ist. Soll ich das Testergebnis verraten? Okay, aber nicht weitersagen. Meistens ja, und wenn ich mal vergesse, wie das mit der zarten Stärke geht, gibt mir meine Mutter einen Tipp, auf welcher Seite in meinem Buch ich nachlesen kann. Oder mein Mann schickt mich raus in die Natur, weil er weiß, dass ich jedes Mal viel entspannter wiederkomme …

Herzlich – Kathrin Sohst

Diesen Beitrag hat die GABAL-Autorin Kathrin Sohst am 10. Mai auf ihrem Blog veröffentlicht. Danke, dass wir ihn auch verwenden dürfen.