Kreative sind verrückt, jung und unangepasst? Tappen Sie nicht in die Denkfalle!
Während wir denken, dass wir denken, denkt unser Gehirn, was es will. Es folgt bekannten Denkmustern und manövriert uns mit besorgniserregender Zuverlässigkeit in Denkfallen. Wir alle haben einen Autopiloten in unserem Kopf – und nur, wenn wir wissen, wie dieser funktioniert, können wir lernen, die klassischen Fallen zu umgehen und zukünftig besser zu denken und zu urteilen.
Ein Beispiel gefällig? Was glauben Sie, wer kreativer ist: junge oder alte Menschen?
Wahrscheinlich werden Sie sofort auf die Jugend tippen. Ein fataler Irrtum! Zwar nimmt unsere Kreativität in den ersten 14 Lebensjahren zu. Aber der Grund für den anschließenden Rückgang ist nicht geistiger Verfall, sondern ein gesellschaftlicher Denkmaulkorb. Das liegt daran, dass Kreativität oft falsch verstanden wird. Als kreativer Mensch begegnen Ihnen Vorurteile wie „Kreative sind unfolgsam, weil unkonventionell, unnormal und unbequem.“ Schnell wird da der Rückschluss auf die Jugend gezogen. Nicht jeder denkt so, klar. Fatal ist diese Denkweise jedoch, weil gerade mit zunehmender altersbedingter Erfahrungsvielfalt die Menge an brauchbaren Ideen nicht ab-, sondern zunimmt. Sprich der Mensch hat im Alter nicht nur mehr Erfahrung, sondern auch einen stärkeren Glauben an die Wirksamkeit seiner eigenen Person. Umso höher ist dann auch die Bereitschaft, von Gruppenmeinungen abzuweichen und neue (Denk-)Wege zu gehen.
Hätten Sie das gedacht? Weitere überraschende Denkirrtümer finden Sie in Carl Naughtons neuem Titel Denken lernen. Werfen Sie hier einen Blick ins Buch!