8. Telefonerfolg für Ihre Initiativbewerbung

Schicken Sie nicht einfach Ihre Unterlagen - dafür sind diese viel zu schade. Sie müssen erst einmal eine Erwartungshaltung ("da kommt was Interessantes") wecken.
Das schaffen Sie am besten, indem Sie direkt mit dem richtigen Ansprechpartner sprechen. Nur er kann Ihnen sagen, ob überhaupt in dem Bereich Bedarf besteht, wo Sie ihn vermuten.

Je größer das Unternehmen, desto höher ist allerdings auch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie abgefangen werden und entscheidende Personen nie erreichen. Um dennoch weiter zu kommen, haben sich vier Strategien bewährt, die auch kombiniert werden können. Generell und unabhängig von der gewählten Vorgehensweise existieren Regeln für erfolgreiche Telefonate.

Kleines Telefontraining: Schritt für Schritt zum erfolgreichen Vorgespräch
Setzen Sie sich Ziele, was Sie mit einem Telefonat erreichen wollen. Setzen Sie sich diese Ziele aber nicht zu hoch. Ein erster Schritt ist es beispielsweise, unter falschem Namen den richtigen Ansprechpartner und dessen Durchwahl in Erfahrung zu bringen. Danach können Sie auflegen und erst mal durchatmen. Beim nächsten Mal starten Sie dann direkt beim richtigen Ansprechpartner - und mit dem nächsten Ziel.
Dies nächste Ziel lautet: "Termin zum persönlichen Gespräch vereinbaren". Legen Sie sich sogleich einen Plan B zurecht, falls Ihnen genau das nicht gelingt. Falls keine direkte Terminvereinbarung möglich ist, wollen Sie mindestens Ihre Unterlagen schicken. Tun Sie das aber nie, ohne einen nachfassenden Anruf zu vereinbaren.
Erstellen Sie einen Leitfaden für Ihre Argumentation. Wie stellen Sie sich vor? Wie begründen Sie Ihr Interesse für eine Bewerbung? Was ist Ihr "Aufhänger" (z.B. Zeitungsartikel)?
Bringen Sie sich in positive Stimmung. Die eigene Haltung hat darauf einen großen Einfluss. Sitzen Sie gerade und aufrecht. Telefonieren Sie im Stehen, wenn Sie so besser reden können.
Stellen Sie sich kurz vor. Konzentrieren Sie Ihre Aussagen auf das Wesentliche.
Fragen Sie, ob das Gegenüber Zeit hat, bevor Sie einen Redeschwall loslassen. Falls keine Zeit ist, vereinbaren Sie ein Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt.
Vermeiden Sie möglichst, dass der andere die Antwort "nein" gibt. Fragen Sie so, dass der Gesprächspartner ausführlichere Informationen herausrücken muss. Dies erreichen Sie durch so genannte offene Fragen (Fragen, die kein kurzes Ja oder Nein zulassen) oder aber durch Feststellungen, die eine Reaktion auf der anderen Seite des Hörers erzwingen.
Treffen Sie Vereinbarungen, bevor Sie ein Gespräch beenden ("Ich würde mich gerne einfach einmal persönlich mit Ihnen über das Thema unterhalten. Wann haben Sie Zeit?", "Darf ich Ihnen meine Unterlagen übersenden?", "Ich würde Sie gern in einer Woche noch einmal anrufen.", "Dann werde ich Herr XY morgen zwischen 9 und 10 Uhr anrufen."). Halten Sie Ihre Versprechen - das ist wie eine erste Arbeitsprobe.
Für jedes Telefonat gilt: Bleiben Sie stets höflich und freundlich. Behandeln Sie alle Gesprächspartner mit Respekt, gleich welcher Hierarchieebene.

Und wie immer im Leben gilt: Erfolg buchstabiert sich T-U-N. Also ran! Trauen Sie sich - Sie werden sich in jedem Fall einen Vorteil verschaffen, denn immer noch ruft nur ein kleiner Prozentsatz der Bewerber den Personaler oder Entscheider an.